Yoga ist eine jahrtausendealte Praxis aus dem alten Indien und hat sich in unserer Gesellschaft in den letzten Jahren vom Trend zum fixen Bestandteil im Leben vieler Menschen entwickelt. Und das zu Recht. Denn Yoga hat viele heilsame Wirkungen auf Körper, Psyche und Geist.
Wenn du noch nie Yoga praktiziert hast, bist du vielleicht skeptisch und fragst dich, ob diese „wilden Verrenkungen“ das Richtige für dich sind oder du die Übungen überhaupt hinbekommst. Das Tolle am Yoga ist, dass die Übungen gerade dort ansetzen, wo du hier und heute stehst und was dir möglich ist. Yoga ist eine achtsame Praxis und soll dich weder überfordern noch unterfordern. Yoga ist in der Tat so viel mehr als der Kopfstand oder akrobatische Asanas.
Was ist Yoga genau?
Die meisten Menschen verbinden mit Yoga die Körperübungen – auch Asanas genannt. Doch das ist nur ein Teil des achtgliedrigen Yoga-Pfades. Neben den Körperübungen gehören auch Atemübungen (Pranayama) und die Meditation (Dhyana) zur achtsamen Yoga-Praxis. Daneben geht es im Yoga auch um Verhaltensregeln und den moralischen Umgang mit den Mitmenschen (Yama) sowie den guten Umgang mit sich selbst (Niyama). Weitere Punkte sind die innere Versenkung (Pratyahara), die Einhaltung von Regeln für ein gelingendes Miteinander (Dharma) und schließlich die Erleuchtung (Samadhi).
Warum wirkt Yoga so positiv?

Yoga ist eine Mischung aus achtsamen Körperübungen, Atemübungen und tiefer Meditation. Wenn du Yoga praktizierst, wird dein parasympathisches System angesprochen. Das ist in unserem Körper zuständig für die Erholung und Entspannung. Der Gegenspieler des Parasympathikus ist der Sympathikus. Beide sind Teil des vegetativen Nervensystems, das viele unbewusste Vorgänge in unserem Körper steuert. Dazu gehören die Verdauung, das Herz-Kreislauf-System, aber auch die Stressregulation und unser Fortpflanzungstrieb. Im Alltag sind wir oft gestresst und der Sympathikus übernimmt. Dabei werden unter anderem die Verdauungsfunktionen und die Regeneration des Körpers heruntergefahren. Ein nervöser Magen, Schlafstörungen oder die Unfähigkeit abzuschalten sind auf eine Überaktivität des sympathischen Systems zurückzuführen. Auf Dauer führt das zu körperlichen und psychischen Problemen. Praktizierst du Yoga wirkst du dem entgegen. Denn du hast Bewegung, beruhigst deinen Atem und bist am Ende der Stunde völlig entspannt. Yoga kann dir helfen, achtsam im Moment zu verweilen und auch mit den Stressoren im Alltag besser umzugehen.
Zusammengefasst hat Yoga folgende Wirkungen:
- kräftigt den ganzen Körper
- entspannt Körper und Geist
- mobilisiert Muskeln, Bänder, Faszien und Bindegewebe
- wirkt ausgleichend nach einem anstrengenden Tag
- fördert die Durchblutung des ganzen Körpers
- fördert die Konzentration.
- Yoga belebt.
Yoga ist vielseitig – da ist für jeden etwas dabei
Yoga ist so vielseitig, dass für jeden und jede etwas dabei ist. Egal, ob du dich auspowern möchtest, es eher ruhig angehen möchtest oder deinen Atem in den Fokus bringen möchtest. Das größte Angebot gibt es bei uns im Bereich des Hatha Yoga. Hatha bedeutet soviel wie Kraft oder Hartnäckigkeit und hat zum Ziel, das Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Psyche wieder herzustellen. Aus diesem Grund ist Hatha Yoga eine Kombination aus verschiedenen leicht erlernbaren Asanas, einfachen Atemtechniken und Meditationsübungen. Hatha Yoga ist ideal für Einsteiger. Denn alle Übungen sind gut machbar bzw. werden dem Können der Übenden entsprechend angepasst und führen sanft in die Welt des Yoga ein. Hatha Yoga lässt sich beliebig steigern und kann auch zu einer sehr anspruchsvollen Praxis werden. Erfahrene Lehrer können auf die Bedürfnisse der einzelnen Yogaschüler eingehen und zeigen je nach Stufe Alternativen und Möglichkeiten auf.
Wenn du einen ruhigen Yoga-Stil suchst, bei dem es vor allem um Entspannung geht, solltest du dir Yin Yoga ansehen. Beim Yin Yoga geht es um die Dehnung des Körpers. Eine Yin-Yoga-Stunde findet vor allem im Liegen und im Sitzen statt. Die einzelnen Asanas werden oft minutenlang gehalten. Das entspannt den ganzen Körper inklusive des Bindegewebes und der Faszien und lässt auch den Geist zur Ruhe kommen. Beim Yin Yoga geht es um das Loslassen und zwar sowohl von physischen Beschwerden als auch von kreisenden Gedanken sowie Ängsten und Sorgen.
Bei welchen Krankheiten kann Yoga helfen?

Natürlich ist Yoga keine Wunderheilmittel, genauso wenig wie es „Wunder-Asanas“ gegen einzelne Beschwerden gibt. Aber Yoga wirkt nachweislich bei vielen Krankheiten und Problemen und kann Menschen helfen wieder gesund zu werden.
Asthma: Asthmatiker beispielsweise profitieren von den Atemübungen und der Mobilisation der Wirbelsäule. Zudem können durch die ganzheitliche Entspannung Ängste gelindert werden, was sich wiederum positiv auf die Atmung beim nächsten Asthma-Anfall auswirken kann.
Bluthochdruck: Studien haben gezeigt, dass sich ein regelmäßiges Yoga-Programm positiv auf Bluthochdruck auswirkt. Erste Wirkungen haben sich bereits nach vierwöchiger Yoga-Praxis gezeigt. Denn Yoga stärkt das Herz-Kreislauf-System.
Diabetes: Auch Diabetiker können bei regelmäßiger moderater bis intensiver Yoga-Praxis profitieren und ihre Blutzuckerwerte verbessern. Ebenso kann Yoga dabei helfen Übergewicht zu verlieren. Denn die Kombination aus Bewegung und Stressreduktion hilft beim Abnehmen.
Kopfschmerzen: Patienten, die unter Kopfschmerzen leiden, profitieren ebenfalls von Yoga. Hier wirken sich neben den mobilisierenden Effekten im Bereich der Wirbelsäule vor allem die Atem- und Entspannungsübungen aus. Gerade wer unter Spannungskopfschmerzen leidet, sollte Yoga unbedingt ausprobieren.
Rückenprobleme: Yoga ist eine tolle Möglichkeit, aktiv etwas gegen seine Rücken- und Nackenschmerzen zu tun. Denn die Asanas mobilisieren und stärken die Muskulatur in diesem Bereich. Da beim Yoga auch Dehnübungen dabei sind, ist es das ideale Programm für den Rücken. Die Rückenschmerzen nach einem Arbeitstag vor dem PC sind nach einer Yoga-Stunde wie weggeblasen.
Depressionen und Ängste: Auch bei psychischen Problemen wie Depressionen oder Angstzustände gibt es Studien, die die Wirksamkeit von Yoga belegt haben. Denn der achtsame Umgang mit dem eigenen Körper und der Spaß an der Bewegung in Kombination mit der Entspannung und den Atemübungen, wirken sich positiv auf Psyche und Geist aus. Beim Yoga wird vor allem der Ausatem verlängert und das ist nachweislich eine Technik, die Stress reduziert.
Zusammengefasst: Die positiven Wirkungen von Yoga auf Körper und Geist in Kürze
- Yoga ist für jeden geeignet – egal welches Alter und welcher Trainingszustand. Denn Yoga kann individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen angepasst werden
- Es gibt verschiedene Yoga-Stile: Von ruhig-entspannend bis körperlich-fordernd
- Studien konnten belegen, dass Yoga bei Asthma, Bluthochdruck, Depressionen, Kopfschmerzen und Rückenschmerzen Teil einer erfolgreichen Therapie sein kann
- Yoga ist der perfekte Ausgleich zum Alltag, denn es fordert Körper und Geist
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